Kapselfibrose sollte jede Patient:in vor einer Brustvergrösserung mit Brustimplantaten gehört haben – denn 100% der Patient:innen mit Brustimplantaten bekommen eine Kapselfibrose!
Im Normalfall bekommt man dabei eine Kapselfibrose Grad 1: Das heißt der Fremdkörper Brustimplantat ist von einer feinen bindegewebigen Kapsel umgeben, die nicht stört und auch keine Probleme macht. Eine gewisse Kapselbildung verstärkt auch das Gewebe und verhindert so das Nachgeben und Absenken von Implantat und Brust. Bei Kapselfibrose Grad 2 wird die Kapsel an manchen Stellen dicker und ev. leicht tastbar, verursacht aber keine Probleme.
Aufgrund besserer Materialien und mehr Wissen zur Entstehung einer Kaspelfibrose sind höhergradige Kaspelfibrosen (Grad 3 oder 4) selten geworden, Motiva Implantate zum Beispiel haben nach (Stand 2022) über 10 Jahren weltweitem Einsatz unter 1% Kaspelfibrosen Grad 3 oder 4. Das ist schon ziemlich beeindruckend wenn man weiß, daß noch vor 20/30 Jahren höhergradige Kapselfibroseraten von 60/70/80% angenommen wurden. Daher wurde auch empfohlen alle 10 Jahre eine Folge-OP einzuplanen, die Kapsel zu entfernen/einzuschneiden und zu optimieren und die Implantate bei dieser Gelegenheit zu wechseln. Heute sind Folge-OPs nur mehr einzuplanen, wenn tatsächlich Probleme auftreten.
Im Folgenden haben wir häufige Fragen zum Thema Kapselfibrose zusammengefaßt.
Kapselfibrose bei Brustimplantaten – Sie fragen… wir antworten:
Wie bemerkt man eine Kapselfibrose?
Die Kapselfibrose Grad 1 bildet sich immer in den ersten Tagen nach einer Brustvergrösserung mit Brustimplantaten aus. Diese ist aber als normale Reaktion des Körpers auf einen Fremdkörper zu verstehen und macht auch keine Beschwerden.
Eine Kapselfibrose mit Beschwerden (Grad 3 oder 4) verursacht meist eine Formveränderung, Verhärtung des Gewebes um das Implantat, Ziehen oder Verziehung (oft auch nach oben) bzw ziehende Schmerzen
Was ist zu tun, wenn ich eine Kapselfibrose bemerke?
Zunächst wird eine bildgebende Untersuchung weitere Informationen liefern. Ein MRT ist vom Befund her meist am genauesten und daher im Normalfall zu empfehlen.
Sollete sich der Verdacht auf eine Kapselfibrose erhörten, wird im Normalfall eine Folge-OP eingeplant. Da sich eine höhergradige Kapselfibrose meist über einen längeren Zeitraum entwickelt, ist das normalerweise nie ein Notfall.
Bei der Operation wird meist das Implantat erneuert. Die Kapsel wird ggf. entfernt bzw. soweit eingeschnitten, dass das Implantat wieder gut Platz hat.
Was sind die häufigsten Ursachen für eine Kapselfibrose?
Die Entstehung einer höhergradigen Kapselfibrose ist nicht restlos geklärt. Folgende Faktoren dürften eine gewisse Rolle spielen:
- Implantatoberfläche
- Implantatgrösse (Verhältnis Implanat zu natürlicher Bedeckung)
Gibt es eine Versicherung bezüglich einer Kapselfibrose?
Ja.
Motiva bietet für seine Round, Ergonomix Implantate eine spezielle Folgekostenversicherung an. Bei den Ergonomix 2 Brustimplantaten von Motiva ist die Maximalvarianten an Versicherung bereits inkudiert.
GC Aesthetics mit seinen Perle Implantaten bieten ebenfalls eine Garantie bezüglich Kapselfibrose und Implantat-Tausch an.
Für jede OP gibt es auch gesondert noch die Möglichkeit Risiken abzusichern. Es gibt mehrere Anbieter für Folgekostenversicherungen wie medassure.
Wir häufig treten Kapselfibrosen auf?
Wenn man Grad 3 Kapselfibrosen hernimmt (also solche bei denen eine Folge-OP notwendig wird), dann ist die Rate beispielsweise bei Motiva Implantaten nach 10 Jahren weltweitem Einsatz bei unter 1%. Das sind sehr wenig im Vergleich zu vor z.B. 30 Jahren.
Trotzdem kann eine Kapselfibrose mit möglicher Folge-OP und Folgekosten nie ausgeschlossen werden.
Kapselfibrose bei Brustimplantaten – Ihr Termin zur Beratung:
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